Im Umkreis großer Flughäfen werden sehr große Mengen an Kerosin verbrannt, am Fraport sind es ca. eine Million Liter am Tag. Dabei entstehen enorme Abgasmengen. Über 90% der von Flugzeugtriebwerken ausgestoßenen Partikel sind Ultrafeinstaub. Die amtlichen Luftgütemessstationen können jedoch nur Feinstaub, nicht aber den 1.000mal kleineren Ultrafeinstaub erfassen. Das heißt über 90% der Partikel werden bei den amtlichen Messungen nicht registriert. Deshalb kann bis heute die Behauptung aufrechterhalten werden, Flughäfen hätten fast keinen Einfluss auf die Luftqualität ihres Umfelds.
Ultrafeinstaub gilt als mindestens ebenso gesundheitsschädlich wie Feinstaub. Er dringt allerdings tiefer in den Körper ein und hat andere Wirkmuster. Für Feinstaub gibt es aus gutem Grund Grenzwerte. Für Ultrafeinstaub ist das nicht der Fall. Deshalb ist es dringend notwendig durch geeignete Messungen eine Datenbasis für medizinische Studien zu schaffen. Nur so kann es auch für Ultrafeinstaub zur Festlegung von Grenzwerten kommen.
Benjamin Raschke, Christine Schütz, Lothar Treder-Schmidt, Hans Michael Fürst, Irmtraud Carl, Sabine Freund, Andreas Rieger