Veranstaltung: | 39. ordentliche Landesdelegiertenkonferenz |
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Tagesordnungspunkt: | 9 Anträge Verschiedenes |
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 20.10.2017) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 20.10.2017, 00:00 |
V2: Netiquette für die Mailinglisten des Landesverbands Brandenburg
Antragstext
Freundlichkeit und Respekt
- In einer E-Mail-Diskussion fehlen alle unterschwelligen Signale einer
echten Unterhaltung. Also denke bitte daran: Ironie und Sarkasmus werden
nicht automatisch erkannt. Entsprechende Formulierungen können sehr
schnell als Angriff interpretiert werden. Das gilt sowohl für den Sender
als auch für den Empfänger der E-Mail. Wenn Du eine Mail liest, von der Du
Dich angegriffen fühlst, nimm Dir bitte einen Moment Zeit zur Beruhigung
bevor Du antwortest und trage durch Deine Antwort zur Deeskalation bei
anstatt Öl ins Feuer zu gießen.
- Auf unseren Mailinglisten soll sich Jede*r ohne Angst beteiligen können.
Beleidigungen, Drohungen oder das Herabwürdigen von Personen oder Gruppen
wird nicht toleriert.
- Wenn jemand etwas Falsches schreibt, weise freundlich darauf hin und
erkläre Deine Position. Jeder macht mal Fehler und wir pflegen eine
Kultur, in der man daraus lernen kann. Auch neue und unerfahrene Personen
sollen ohne Angst vor Bloßstellung an einer Diskussion teilnehmen können.
Was gehört auf eine Mailingliste?
- Überlege vor dem Senden einer E-Mail, ob sie für diese Liste relevant ist.
Lokale Themen sollten der lokalen Mailingliste diskutiert werden. Und
während tiefgehende Fachdebatten in einer LAG-Liste erwünscht sind, könnte
bei der landesweiten Debattenliste die Mehrheit der Mitleser*innen davon
überfordert und genervt sein.
- Wenn eine Diskussion sehr ausführlich wird und vor allem, wenn sich nur
ein paar Einzelne daran beteiligen, sollte diese auf ein anderes Medium
verlagert werden. Das kann entweder eine private E-Mail-Diskussion der
Beteiligten sein oder, noch besser, ein Text-Pad in dem nicht nur
Meinungen ausgetauscht, sondern auch die Ergebnisse festgehalten werden.
Ein solches kann ganz einfach unter https://textbegruenung.de angelegt
werden.
- Achte bei einer Antwortmail unbedingt darauf, an wen diese geht: Willst Du
nur dem ursprünglichem Sender oder der ganzen Liste antworten?
Datenschutz
Grundsätzliches
- E-Mails dürfen nicht ohne Einverständnis des Urhebers weitergeleitet
werden.
- Die Veröffentlichung jeglicher Informationen aus nicht öffentlichen
Mailinglisten ist verboten.
- Sensible personenbezogene Daten dürfen nicht über Mailinglisten versandt
werden.
- Wenn Du eine E-Mail an mehrere Empfänger schickst, achte darauf, die E-
Mail-Adressen der anderen nicht zu veröffentlichen. Wenn sich nicht alle
Empfänger kennen: Gib die Adressen generell in das BCC-Feld ein anstatt
das An- oder CC-Feld.
- Trage dich in parteiinterne Listen nicht mit einer E-Mail-Adresse ein, die
andere mitlesen können. Das gilt vor allem für dienstliche Adressen bei
Behörden oder Firmen, da dort z.B. Vorgesetzte, Vertreter oder Bürokräfte
Einsicht nehmen könnten.
- Bei weitergeleiteten Nachrichten achte bitte besonders darauf, ob neben
der eigentlichen Nachricht noch andere sensible Daten in der E-Mail
enthalten sind: z.B. Adressen, Handy-Nummern, etc.
Wer liest mit?
In der Fußzeile jeder E-Mail, die über eine Liste verschickt wird, steht, welche
Gruppen zur Teilnahme an dieser Mailingliste berechtigt ist. Meistens sind das
alle Mitglieder der jeweiligen Parteiebene (z.B. Landes-, Kreis- oder
Ortsverband). Manchmal können auch interessierte Externe erlaubt sein. Außerdem
gibt es natürlich Listen, die für die interne Arbeit eines Gremiums gedacht
sind, z.B. des Vorstands.
Wenn solch ein Hinweis fehlt, kannst Du Dich an die
Mailinglistenverantwortlichen wenden und sie dazu auffordern, ihn einzufügen.
Dadurch ist sichergestellt, dass jeder weiß, wer alles die eigenen Beiträge
mitlesen kann.
Auf Basis dieser Berechtigungen kann, im Rahmen der innerparteilichen Diskussion
und im begrenztem Umfang von den oben beschriebenen Grundsätzen abgewichen
werden. Das heißt, du darfst eine Mail von einer Liste an einzelne
Parteimitglieder oder der Partei eng verbundene Personen (Mitarbeiter, Grüne
Jugend, etc.) weiterleiten, wenn diese selbst auf dieser Liste stehen dürften
und Du davon ausgehst, dass sie ein besonderes Interesse an der laufenden
Diskussion haben. Ein ungefragtes Weiterleiten an einen größeren Empfängerkreis
oder eine andere Liste ist allerdings nicht erlaubt.
Durchsetzung der Netiquette
Bei Verstößen gegen diese Regeln können die Mailinglistenverantwortlichen je
nach Schwere und Wiederholung entsprechend der technischen Möglichkeiten
folgende Sanktionen verhängen:
- Verwarnung
- Temporäres oder dauerhaftes Moderiertschalten (Die E-Mails der betroffenen
Person müssen von den Verantwortlichen freigegeben werden, bevor sie an
die Liste gehen)
- Temporäres oder dauerhaftes Stummschalten (Die betroffene Person kann
keine E-Mails mehr an die Liste senden)
- Kompletter Ausschluss von der Liste
Generell sollte das mildeste mögliche Mittel genutzt werden und im Normalfall
vor weiteren Schritten immer eine Verwarnung erfolgen.
Ein kompletter Ausschluss von einer Mailingliste stellt eine erhebliche
Einschränkung der Beteiligungsmöglichkeiten dar. Er sollte daher das letzte
Mittel sein und nur bei schweren Verstößen (z.B. absichtliches Veröffentlichen
interner Diskussionen) sowie nach einem direkten Gespräch, stattfinden.
Beispiel-Footer:
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Erfuellt dein Beitrag die Kriterien: *freundlicher Ton *niemand wird beleidigt
*relevantes Thema?
Unsere Netiquette kann hier nachgelesen werden.
An dieser Liste können teilnehmen:
- Mitglieder des Landesverband Brandenburg
- Mitglieder der Grünen Jugend Brandenburg
- Interessierte Externe Personen auf Antrag
Bei Fragen zur Liste wende dich bitte an: xx@beispiel.de
Zum Verwalten des Abonnements klicke bitte hier.